Bau und Streckeneröffnung Am 1. Februar 1870 eröffnete die Bergisch-Märkische Eisenbahn- Gesellschaft (BME) ihre 6,99 Kilometer lange eingleisige Strecke, die von Mönchengladbach Hbf über Rheydt-Geneiken nach Odenkirchen führte. Die Strecke sollte den Hauptbahnhof in Rheydt umfahren. Die 48,77 Kilometer lange Strecke nach Eschweiler-Aue ging am 1. Oktober 1873 in Betrieb.

Das Empfangsgebäude Rheydt-Geneiken

Das Bauwerk war ein einfaches, traufenständiges und einstöckiges Fachwerkgebäude mit Satteldach, das beidseitig von jeweils einem einstöckigen Anbau abgeschlossen wurde. Im Gebäude gab es einen Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie ein Dienstzimmer für den Stationsvorsteher, für den auch eine kleine Dienstwohnung gebaut wurde. Ein separater Güterschuppen neben dem Stationsgebäude mit vier Lagerplätzen war ebenfalls entstanden. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • 1875 nahm die BME den 1,9 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Eschweiler-Aue und Stolberg BME in Betrieb. • Das Stationsgebäude erwies sich als zu klein. Die Planung für ein neues Gebäude war 1899 abgeschlossen. • 1896 baute die Preußische Staatsbahn (P. St. B) ein Stellwerksgebäude. • 1906 baute die P. St. B ein weiteres Stellwerksgebäude. • 1910 entstand das neue Stationsgebäude anstelle des alten Gebäudes von 1870. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Rampe (OR) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse III.

Das zweite Empfangsgebäude

Das dreigliedrige Bauwerk von, 1910 aus Klinker errichtet, besaß einen giebelständigen, zweistöckigen Eckbau, der durch einen traufenständigen Seitenflügel mit einem weiteren einstöckigen, giebelständigen Eckbau verbunden war. Ein Treppeneingang im Seitenflügel führte zu den beiden Wartesälen sowie zum Fahrkarten- und Gepäckschalter. Im Kellergeschoss befanden sich die Diensträume, während die Dienstwohnungen im Obergeschoss des zweistöckigen Eckbaus angelegt wurden. Der Hausbahnsteig hatte eine hölzerne Überdachung. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • 1951 nahm die Deutsche Bundesbahn (DB) das Stellwerk von 1896 und von 1906 aus dem Betrieb und ersetzte sie durch moderne. • Am 31. Januar 1985 wurde der Bahnverkehr eingestellt und das Stationsgebäude geschlossen. • Die Stadt Mönchengladbach kaufte das Stationsgebäude und das Stellwerk im Jahr 1988 und stellte es unter Denkmalschutz. Was hat sich verändert, was ist geblieben Aus Geldmangel musste die Stadt das Empfangsgebäude an einen Investor verkaufen, der es denkmalgerecht sanierte. Eine Gaststätte sowie Versammlungsräume wurden eingerichtet. Im Stellwerk befindet sich ein Kiosk.

Bahnhof um 1910

Luftaufnahme