Bau und Streckeneröffnung
1874 wurde durch Staatsvertrag
zwischen dem Deutschen Reich
und dem Vereinigten Königreich
der Niederlande der Bau des
„Eisernen Rheins“, einer Eisenbahnstrecke zwischen Mönchen-Gladbach (heute
Mönchengladbach) und Antwerpen beschlossen.
Die Bauarbeiten des 20,5 Kilometer langen Streckenteils begangen am 6. August
1877 von der Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (BME). Am 20. Juli 1879
ging die 123,2 Kilometer lange Gesamtstrecke in Betrieb.
Erst 1911 wurde die Betriebsstelle Genhausen als Haltepunkt eingerichtet. Allerdings
gab es in unmittelbarer Nähe einen beschrankten Bahnübergang.
Ein Klinkerbau, der so nah an einer Eisenbahnstrecke errichtet wurde, kann nur von
der Deutsche Reichsbahn errichtet worden sein. Er diente wahrscheinlich dem
Schrankenwärter und/oder eventuell einem Bahnwärter mit Familie.
Das Empfangsgebäude Mönchengladbach-Genhausen
Das giebelständige, zweistöckige Gebäude mit Satteldach von 1911 diente
wahrscheinlich als Wohnhaus mit Dienstzimmern für Eisenbahner mit Familie der die
Schranken bediente und/oder einen Streckenwärter. Es besaß im Innern ein
Treppenhaus zu den Obergeschossen (sichtbar durch die versetzten Fenster an der
Seite). Im Erdgeschoss waren Segmentfenster- und Türen verbaut worden. In den
Obergeschossen Rechteckfenster.
Die versetzten Bahnsteige sorgten dafür, dass die Züge der eingleisige Strecke nicht
den Bahnübergang blockierten konnten.
Der Haltepunkt war 1938 nur für den Personenverkehr (also ohne Gepäck-,
Expressgut und ohne Güterverkehr eingerichtet worden.
Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen
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Ab 1911 hieß der Bahnhof Genhausen.
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1927 benannte die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) den Bahnhof in
Mönchen-Gladbach-Genhausen um.
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1962/63 benannte die Deutsche Bundesbahn (DB) die Haltestelle in Mönchen-
Gladbach-Genhausen um.
Was hat sich verändert, was ist geblieben
Das Empfangsgebäude ist weitgehend im Zustand von 1911 erhalten.
Bahnstation Mönchengladbach-Genhausen
Bilder MG-Genhausen
Luftaufnahme
MG-Genhausen - Hp - KMGE
M2 : 50B4 : 4K21-Mai23
Planung und Konzession
Durch Preußische Konzession von 23. Mai 1874 (Amtsblatt der Regierung zu Aachen Jahrgang
1874 Nr 34 Seite 161) erhielt die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung
zum Bau und Betrieb einer 21,24 Kilometer langen Strecke Rheydt (Bez Düsseldorf) -
Rechsgrenze bei Dalheim).