EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung

Die feierliche Eröffnung des Personenverkehrs der 35,57 Kilometer langen Strecke zwischen Hamm (Westf) und Münster (Westf) durch die Münster-Hammer Eisenbahn- Gesellschaft (MHE) fand am 26. Mai 1848 statt. Der Güterverkehr folgte am 8. Juli 1848. Die Haltestelle Hiltrup Am 28. Mai 1848 wurde die Haltestelle Diecke Wief („Dickes Weib“) am Rande der Hohen Ward (vor dem heutigen Dortmund-Ems Kanal) eröffnet. Die Betriebsstelle wurde aufgrund der umliegenden Sandgruben eingerichtet, da die Bahn mit höheren Frachteinnahmen rechnete. Aufgrund der sehr ungünstigen Lage wurde auf Drängen des Reichskonsuls a. D. Schenking die Haltestelle zum 1. August 1868 an den heutigen Bahnhofsstandort verlegt. Er stellte dafür Geld und ein Grundstück zur Verfügung.

Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen

1855 wurde die Bahnstation in Hiltrup umbenannt. Im Oktober 1879 errichtete Preußen einen separaten Güterbahnhof für den Stückgutverkehr.

Das Empfangsgebäude Münster-Hiltrup

Das im Heimatstil errichtete neue Stationsgebäude entstand 1907. Es war ein mehrgliedriges Gebäude in Seitenlage. Der nördliche, zweistöckige und verputzte Gebäudeflügel hatte ein leicht auskragenden (Vorspringen oder Hinausragen eines Bauteils über die Bauflucht) giebelständigen Gebäudeteil mit Krüppelwalmdach und sichtbarem Fachwerk im Dachgeschoss. Daran schloss ein traufenständiger Gebäudeteil mit Walmdach an. Ein einstöckiger verputzter Anbau mit Krüppelwalmdach und Dachgauben schloss sich im Süden an. Eine Bruchsteinverkleidung über dem Fundament und teilweise an den Außenwänden im Erdgeschoss gab dem Gebäude eine zusätzliche rustikale Note. Im gesamten Erdgeschoss wurden große Segment-Bogenfenster mit Werksteinrahmen und dekorativer Verzahnung verbaut. Im Obergeschoss waren Rechteckfenster mit Werksteinrahmen eingesetzt worden. Im nördlichen Gebäudeflügel gab es eine Wartehalle mit Fahrkartenschalter. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse III.

Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen

1903 erhielt das Glasurit-Werk und später das Rockwool-Werk einen eigenen Gleisanschluss. Er war noch bis in die 1980er Jahre in Betrieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Gleisanschluss der Glasoritwerke nicht mehr benötigt und stillgelegt. Daraufhin stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den Betrieb im Güterbahnhof ein. 1968 erhielt der Bahnhof einen neuen Stellwerksbau mit Fahrkartenschalter. Am 8. Oktober 1980 wurden die Bauarbeiten an der Straßen-Hochbrücke beendet. Der parallel verlaufende Fußgängertunnel über den Streckengleisen wurde erst später fertig. Der beschrankte Bahnübergang wurde danach geschlossen. Das Empfangsgebäude wurde um 1988 an eine Privatperson verkauft. Durch eine Brandstiftung 1994 wurde die Güterhalle schwer beschädigt und im Jahr 2000 abgerissen. Am 12. November 1995 beschädigte ein Brand de Dachstuhl des Stationsgebäude. Die Reparatur wurde zunächst auf das Notwendige beschränkt. Im Dezember 1999 kaufte die Stadt Münster das Empfangsgebäude und sanierte es. 2004 benannte die Deutsche Bahn AG (DBAG) den Bahnhof in Münster-Hiltrup um. 2008 wurde der Fahrkartenschalter im Stellwerk durch einen Kiosk genutzt. Am 14. Februar 2011 verkaufte die Stadt das Stationsgebäude an einen Investor. 2011 verkaufte die Stadt Münster das Stationsgebäude an einen Investor. 2012 schloss der Kiosk im Stellwerk. 2014 begannen Umbauarbeiten am Bahnhofsgebäude, die am 10. Juli abgeschlossen werden konnten. Am 23. August eröffnete im Gebäude ein Kulturbahnhof. 2016 endeten die Modernisierungsarbeiten am Haus- und Inselbahnsteig. Die Gleisanlage wurde auf das Notwendige zurückgebaut.

Was hat sich verändert, was ist geblieben

Das Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz und ist in einem sehr guten Zustand. Es wird als Kulturbahnhof und einem Restaurant genutzt.
Filmbild Münster-Hiltrup
Bahnhof von 1907
Luftaufnahme
Bilder Hiltrup
Bahnhof von 1907 PANORAMA Hamm - Emden Hamm (Westf) Hbf Emden Hbf Planung und Konzession

Bahnstation Münster-Hiltrup