Der Inselbahnhof Minden wurde zwischen 1845 bis 1848 von der Cöln-Mindener Eisenbahn gebaut, aber auch von der Hannöverischen Staatseisenbahnmitbenutzt. Er war Hauptstation beider Gesellschaften. Der Bahnhof wurde am 15. Oktober 1847 fertiggestellt. Das Empfangsgebäude gehört zu den wenigen architektonisch wertvollen Baudenkmälern aus der Frühzeit der Eisenbahn, die heute noch erhalten sind. Der Planer war der “königliche Bauinspektor Schelle”. Der Bahnhof trennte zwei unterschiedliche Zollgebiete, deswegen fand hier ein Betriebswechsel statt. Durch Mindens strategische Bedeutung wurde vom preußischen Kriegsministerium gefordert, dass drei Forts zur Verteidigung errichtet werden müssen. Diese Forderung spiegelt sich im wehrhaften Empfangsgebäude wieder. Die Ausdehnung des Bahnhofs wurde dadurch bedingt, speziell für den Güterverkehr, stark eingeschränkt. Auch für die Reisenden brachte es einige Unannehmlichkeiten mit sich.Im Mitteltrakt des Gebäudes waren die Gepäckabfertigung, die Fahrkartenausgabe, die Zollverwaltung sowie vier Wartesäle untergebracht. Neben einem Güterbahnhof war ein Bahnbetriebswerk mit Lokschuppen und Drehscheibe vorhanden.1898 eröffnete die Mindener Kreisbahn ihre Strecke nach Uchte. 1928 eröffnete die Weser-Aller-Bahn die Strecke nach Rotenburg (Wümme). Der Bahnhof besaß einen eigenen Güterbahnhof und eine Hafenbahn.Das Empfangsgebäude ist eines der wenigen, die im romantischen Baustil, nach mittelalterlichem Vorbild mit Türmen und Zinnen, erhalten geblieben ist. Es ist als Denkmal geschützt.
Bilder Minden
Bahnhof um 1900
Luftaufnahme
Die Eisenbahn “kam” am 15. Oktober 1847 nach Minden. Also zwölf Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Minden hatte zu diesem Zeitpunkt 10.608 Einwohner (Ende 2013 waren es 79.969 Einwohner).