Bau und StreckeneröffnungDie 36,46 Kilometer lange eingleisige Hauptbahn von Aschaffenburg nach Miltenberg ging erst am 12. November 1876 in Betrieb. Dafür wurde südlich des Mains und westlich der Altstadt ein Kopfbahnhof errichtet, der nicht erweitert werden konnte. Aus diesem Grund musste eine Spitzkehre im alten Bahnhof angelegt werden. Um die Züge nach Wertheim oder nach Seckach weiter fahren zu lassen, wurde 1906 eine Mainbrücke zum neuen rechts vom Main befindlichen Bahnhof Miltenberg Nord errichtet. Das Stationsgebäude von 1906 war ein einfaches Gebäude in holzbauweise. Gütereinrichtungen waren nicht vorgesehen, denn diese wurden im alten Bahnhof von 1876 erledigt.
Das Empfangsgebäude Miltenberg Nord
Seit 1969 plante die Deutsche Bundesbahn (DB) die Zusammenfassung der beiden Bahnhöfe. 1972/73 begannen die Bauarbeiten für einen neuen Nordbahnhof. Es entstand eine neue Güterhalle mit Güterabfertigung. 1976 begannen die Bauarbeiten für ein neues Empfangsgebäude, das am 22. Mai 1977 in Betrieb genommen wurde. Der alte Hauptbahnhof wurde daraufhin stillgelegt und der Nordbahnhof in Miltenberg umbenannt.Das Gebäude war ein typischer, einstöckiger 1970er-Jahre-Betonbau mit Sichtmauerwerk und Flachdach. Der Eingangsbereich wurde durch eine auskragende Betonkonstruktion überdacht. Die Schalterhalle mit Reisezentrum und zwei weiteren Verkaufsräumen sowie Diensträume für den Fahrdienstleiter befanden sich im Gebäude.Vom Hausbahnsteig gelangen die Reisenden über einen Personentunnel zum Inselbahnsteig. Die Gleisanlage wurde den heutigen Ansprüchen angepasst. Für die Triebwagen wurden drei zusätzliche Abstellgleise verlegt.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas zeitgemäße Empfangsgebäude wurde modernisiert und die Bahnsteige barrierefrei mit Aufzügen erneuert. Der Bahnhof macht einen sauberen Eindruck.
Bilder Miltenberg Nord
Luftaufnahme
Miltenberg - Bf - NMWM2 : 87A2 : 4K18-Aug22
Planung und KonzessionDurch Bayerisches Gesetz vom 27. Juli 1874 (Bayerisches Gesetz und Verordnungsblatt Jahrgang 1874 Nr 36 Seite 431) erhielten die Bayerischen Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Amorbach Bezirksgrenze (Schneeberg bei Armorbach).Durch Bayerisches Gesetz vom 30. Juni 1900 (Bayerisches Gesetz und Verordnungsblatt Jahrgang 1900 Nr 37 Seite 563), erhielten die Bayerischen Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Miltenberg - Stadtprozelten.