Bau und Streckeneröffnung1868 begann die Hessische Ludwigsbahn mit den Bauarbeiten an der „hessischen Odenwaldbahn“. Am 24. Dezember 1871 war die Einweihungsfeier des Streckenabschnitts zwischen Groß Umstadt und Erbach (Odenwald). Die 88,7 Kilometer lange Gesamtstrecke der hessischen „Odenwaldbahn“ wurde am 27. Mai 1882 in Betrieb genommen.
Das Empfangsgebäude Michelstadt
Das traufenständige Empfangsgebäude war ein symmetrischer Typenbau aus zweifarbigem Sandstein, das 1871 eröffnet wurde. Es war ein zweistöckiges Gebäude mit eingefassten Rundbogenfenstern im Erd- und Rechteckfenstern im Obergeschoss. Ein Gurtgesimse trennte die Stockwerke. Der Mittelbau besaß jeweils zur Straßen- und Gleisseite einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt). Er hatte zwei einstöckige Anbauten.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Auf dem Hausbahnsteig wurde ein Dienstraum für den Fahrdienstleiter angebaut.•1970 gingen die zwei Stellwerke des Bahnhofs aus dem Betrieb.•In den 1990 iger Jahren stellte die Bahn den Güterverkehr ein.•2008 wurde das Fahrdienstleiter-Stellwerk geschlossen und bei der Sanierung der Bahnanlagen abgerissen. Von den Gleisanlagen sind nur noch zwei Bahnsteiggleise mit Außenbahnsteigen und ein Abstellgleis in Verwendung.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude wurde saniert und entspricht weitgehend seinem ursprünglichen Zustand.Das Stationsgebäude steht unter hessischen Denkmalschutz.
Die Eisenbahn “kam” am 24. Dezember 1871 nach Michelstadt. Also 36 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Michelstadt hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2018 waren es 16.151 Einwohner).
Bilder Michelstadt
Luftaufnahme
Bahnstation Michelstadt
Michelstadt - Bf - FMIM2 : 86D2 : SD38-Aug18
Planung und KonzessionMit Hessischer Konzession vom 4. April 1868 (Hessisches Regierungsblatt Jahrgang 1868 Nr 22 Seite 601) erhielt die Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke von Wiebelsbach-Heubach nach Erbach (Odenwald)Durch Badisches Gesetz vom 29. Juni 1904 und Staatsvertrag zwischen Baden und Bayern vom 27. Oktober 1901 (Badisches Gesetz- und Verordnungsblatt Jahrgang 1904 Nr XV Seite 125) und Staatsvertrag zwischen Hessen und Bayern vom 12. April 1905 (Hessisches Regierungsblatt Jahrgang 1906 Nr 3 Seite 23) erhielten die Badyerische Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Großostheim-Bezierksgrenze nach Höchst (Odenw).